
Eine unebene Hauttextur ist kein oberflächliches Problem, sondern ein strukturelles. Echte, dauerhafte Veränderung erfordert mehr als nur ein Peeling.
- Die Basis ist die Regulierung der Hautfunktionen, insbesondere der Talgproduktion, um Poren zu verfeinern.
- Gezielte professionelle Behandlungen wie Microneedling und chemische Peelings bauen die Hautarchitektur von innen wieder auf.
- Spezifische Probleme wie Reibeisenhaut benötigen eine konsequente Kombination aus keratolytischer und feuchtigkeitsspendender Pflege.
Empfehlung: Kombinieren Sie eine wirkstoffbasierte Heimpflege mit professionellen Behandlungen, um nicht nur die Oberfläche zu polieren, sondern die Hautstruktur fundamental zu erneuern.
Die Sehnsucht nach einer glatten, ebenmäßigen Haut – einer sogenannten „Seidenhaut“ – ist universell. Doch viele kämpfen mit einer Realität aus vergrößerten Poren, kleinen Unebenheiten, Pickelchen an den Armen oder einem fahlen Teint. Die erste Reaktion führt oft ins Badezimmer, zum nächstbesten Peeling-Produkt. Man schrubbt und poliert in der Hoffnung, die raue Oberfläche einfach wegzuschleifen. Während dies kurzfristig für ein weicheres Gefühl sorgen kann, bleibt die grundlegende Ursache der unebenen Textur meist unangetastet.
Die gängigen Ratschläge – mehr Wasser trinken, regelmäßig peelen, Feuchtigkeit spenden – sind zwar nicht falsch, kratzen aber nur an der Oberfläche. Sie behandeln die Haut wie eine zu polierende Fläche und ignorieren ihre komplexe, dreidimensionale Struktur. Doch was, wenn der Schlüssel zu einer wirklich verfeinerten Hauttextur nicht im Polieren, sondern in einer strategischen Neugestaltung der Hautarchitektur liegt? Was, wenn wir aufhören, Symptome zu bekämpfen und stattdessen einen ganzheitlichen Plan verfolgen, der die Haut von innen heraus erneuert?
Dieser Ansatz betrachtet die Haut als ein Bauwerk. Es geht darum, unerwünschte alte Schichten kontrolliert abzutragen, das stützende Fundament aus Kollagen und Elastin zu stärken und die grundlegenden Hautfunktionen wie die Talgproduktion zu regulieren. Es ist ein methodischer Plan, der wirkstoffbasierte Heimpflege mit der Präzision professioneller Behandlungen kombiniert. Dieser Guide führt Sie durch genau diesen Prozess, von der Identifikation der Problemzonen über die Wahl der richtigen „Werkzeuge“ bis hin zur langfristigen Sicherung der Ergebnisse.
Um Ihnen eine klare Orientierung zu geben, gliedert sich dieser Artikel in strategische Abschnitte. Jeder Teil beleuchtet eine andere Facette auf dem Weg zu einer sichtbar glatteren und verfeinerten Hauttextur am ganzen Körper.
Inhaltsverzeichnis: Ihr Wegweiser zu einer erneuerten Hautarchitektur
- Bauch, Beine, Arme: Wo sich eine Straffung der Hauttextur am meisten lohnt
- Matte Haut statt fettiger Glanz: Wie man die Talgproduktion reguliert
- Hilfe bei Reibeisenhaut: So werden Sie die kleinen Pickelchen an den Armen los
- Kollagen & Elastin: Das Stützgerüst Ihrer Haut und wie Sie es schützen
- Microneedling: Wie tausend kleine Nadelstiche Ihre Hauttextur erneuern
- Chemische Peelings: Ein Überblick über die verschiedenen Säuren (AHA, BHA, TCA) und ihre Wirkung
- Glatte Haut ohne Ausfallzeit: Was eine fraktionierte Laserbehandlung kann
- Die Macht der Säure: Ihr kompletter Guide zu chemischen Peelings beim Profi
Bauch, Beine, Arme: Wo sich eine Straffung der Hauttextur am meisten lohnt
Wenn von Hauttextur die Rede ist, denken die meisten Menschen primär an das Gesicht. Doch der Wunsch nach einem glatten, straffen Hautbild erstreckt sich über den gesamten Körper. Gerade Zonen wie Bauch, Oberschenkel und Oberarme stehen oft im Fokus der Unzufriedenheit. Sie sind anfällig für Veränderungen wie Dehnungsstreifen, Cellulite oder einen allgemeinen Verlust an Festigkeit, der die Textur uneben erscheinen lässt. Dieser Fokus ist keine reine Einbildung; er ist tief in der Selbstwahrnehmung verankert. Eine Studie bestätigt, dass 85% der Deutschen nur teilweise mit ihrem Körper zufrieden sind, wobei Bauch und Hüfte die größten Problemzonen darstellen.
Eine Verbesserung der Hauttextur an diesen Körperstellen lohnt sich besonders, da sie maßgeblich zum Gesamteindruck von Vitalität und Jugendlichkeit beitragen. Glatte Haut an den Armen wirkt gepflegt, eine straffe Textur am Bauch und an den Beinen stärkt das Selbstbewusstsein. Die Ursachen für eine unebene Textur am Körper sind vielfältig: nachlassende Kollagenproduktion, Sonnenschäden, genetische Veranlagung oder auch spezifische Zustände wie die Keratosis Pilaris (Reibeisenhaut).
Der erste Schritt im Rahmen der „Operation Seidenhaut“ ist daher eine Bestandsaufnahme: Welche Körperzonen stören Sie am meisten? Geht es um Rauheit, Fahlheit, kleine Pickelchen oder einen generellen Mangel an Spannkraft? Indem Sie die Problemzonen klar definieren, können Sie die nachfolgenden Strategien und Behandlungen gezielt einsetzen. Es geht nicht darum, einem unrealistischen Ideal nachzueifern, sondern darum, die bestmögliche Version der eigenen Haut zu erreichen und sich darin wohlzufühlen.
Matte Haut statt fettiger Glanz: Wie man die Talgproduktion reguliert
Große, sichtbare Poren und ein öliger Glanz sind direkte Folgen einer überaktiven Talgproduktion und ein Hauptgrund für eine unebene Hauttextur, vor allem im Gesicht, aber auch auf Brust und Rücken. Die Talgdrüsen produzieren zu viel Sebum, das die Poren weitet und eine ideale Umgebung für Unreinheiten schafft. Die Regulierung dieser Drüsenaktivität ist daher ein fundamentaler Baustein der „Hautarchitektur“. Es geht darum, die Hautfunktionen zu normalisieren, bevor man an die Oberflächenpolitur denkt. Genetische Veranlagung und Hormone spielen hierbei eine große Rolle, wobei Männer tendenziell eine dickere Haut mit aktiveren Talgdrüsen haben.
Die Antwort liegt nicht darin, die Haut mit aggressiven, austrocknenden Produkten zu malträtieren. Das führt oft zum Gegenteil: Die Haut produziert ausgleichsweise noch mehr Talg. Der intelligente Ansatz liegt in der Verwendung von Wirkstoffen, die die Talgproduktion modulieren und die Poren von innen reinigen. Hier sind die effektivsten „Werkzeuge“ für Ihre Heimpflege:
- Salicylsäure (BHA): Als fettlöslicher Wirkstoff dringt sie tief in die Poren ein und löst dort überschüssigen Talg und abgestorbene Hautzellen. Sie wirkt wie ein Rohrreiniger für die Poren.
- Niacinamid (Vitamin B3): Dieses Multitalent ist bekannt dafür, die Talgproduktion nachweislich zu regulieren und die Porengröße sichtbar zu reduzieren. Zudem stärkt es die Hautbarriere.
- Teebaumöl: Aufgrund seiner antibakteriellen und entzündungshemmenden Eigenschaften hilft es, die Entstehung von Unreinheiten im Zusammenhang mit öligem Glanz zu kontrollieren.
- Zink: Dieser Mineralstoff wirkt sowohl entzündungshemmend als auch talgregulierend und ist ein bewährter Inhaltsstoff in Produkten gegen unreine Haut.
- Tonerde (z.B. Kaolin, Bentonit): In Masken angewendet, absorbiert sie wie ein Löschblatt überschüssiges Öl von der Hautoberfläche und sorgt für einen sofortigen Matt-Effekt.
Die Integration dieser Wirkstoffe in Ihre tägliche Routine – beispielsweise ein BHA-Toner am Abend und ein Niacinamid-Serum am Morgen – kann die Talgproduktion langfristig ausbalancieren. Dies schafft die Grundlage für ein feineres, matteres Hautbild und verhindert, dass die Porenstruktur die Glätte der Haut stört.
Hilfe bei Reibeisenhaut: So werden Sie die kleinen Pickelchen an den Armen los
Die „Reibeisenhaut“, medizinisch Keratosis Pilaris, ist ein Paradebeispiel für eine gestörte Hauttextur am Körper. Sie äußert sich durch zahlreiche kleine, raue Pickelchen, meist an den Außenseiten der Oberarme, aber auch an Oberschenkeln oder am Gesäß. Dieses weit verbreitete Phänomen ist keine Krankheit, sondern eine Verhornungsstörung, bei der zu viel Keratin produziert wird und die Haarfollikel verstopft. Es ist ein extrem häufiges Anliegen; Schätzungen zufolge leiden 50-80% aller Kinder und Jugendlichen daran, und auch viele Erwachsene sind betroffen.
Aggressives Schrubben verschlimmert das Problem oft nur. Der Schlüssel zum Erfolg liegt in einer konsequenten und sanften Doppelstrategie: das Auflösen der Verhornungen und die intensive Versorgung mit Feuchtigkeit. Eine effektive Routine lässt sich in drei einfachen, aber entscheidenden Schritten zusammenfassen. Geduld ist hierbei essenziell, da sich eine sichtbare Verbesserung erst nach mehreren Wochen regelmäßiger Anwendung einstellt.

Wie die Abbildung andeutet, kann eine konsequente Pflege das Hautbild von rau und uneben zu sichtbar glatter transformieren. Die richtige Pflegeroutine ist dabei entscheidend.
Ihr Aktionsplan gegen Reibeisenhaut
- Sanfte, gründliche Reinigung: Verwenden Sie täglich eine seifenfreie, pH-neutrale Waschlotion. Heißes Wasser und aggressive Seifen trocknen die Haut zusätzlich aus und sollten vermieden werden.
- Tägliche Feuchtigkeit mit Urea: Cremen Sie die betroffenen Stellen nach jeder Dusche konsequent mit einer Lotion ein, die mindestens 10% Urea (Harnstoff) enthält. Urea spendet nicht nur intensiv Feuchtigkeit, sondern wirkt auch keratolytisch, d.h., es hilft, die übermäßige Verhornung sanft aufzulösen.
- Regelmäßige chemische Peelings: Integrieren Sie zwei- bis dreimal pro Woche eine Körperlotion mit chemischen Peelingsubstanzen wie Glykolsäure (AHA), Milchsäure (AHA) oder Salicylsäure (BHA). Diese Säuren beschleunigen die Ablösung abgestorbener Hautzellen und befreien die verstopften Follikel.
Kollagen & Elastin: Das Stützgerüst Ihrer Haut und wie Sie es schützen
Während Peelings und Talgregulierung an der Oberfläche und den Funktionen arbeiten, liegt das wahre Fundament einer glatten, festen Haut tiefer: in der Dermis. Hier befindet sich das Stützgerüst aus Kollagen- und Elastinfasern. Kollagen sorgt für die Festigkeit und Dichte der Haut, während Elastin ihr die Fähigkeit verleiht, sich zu dehnen und wieder in ihre ursprüngliche Form zurückzukehren. Mit zunehmendem Alter und durch äußere Einflüsse wie UV-Strahlung, Rauchen und Zuckerkonsum wird dieses Gerüst abgebaut. Die Folge: Die Haut verliert an Spannkraft, wird schlaffer und die Textur erscheint uneben und eingefallen.
Der Schutz und die Stimulierung dieses Stützgerüsts sind daher der zweite Pfeiler der „Operation Seidenhaut“. Es geht um eine langfristige Investition in die Hautarchitektur. Äußerlich ist der konsequente Gebrauch von Breitband-Sonnenschutz die wichtigste Maßnahme, um den Abbau von Kollagen durch UV-Strahlen zu verhindern. Innerlich unterstützt eine an Antioxidantien reiche Ernährung (Vitamin C ist für die Kollagensynthese unerlässlich) die hauteigenen Reparaturprozesse.
Professionelle Behandlungen wie das Microneedling sind gezielt darauf ausgelegt, die körpereigene Produktion von Kollagen und Elastin anzukurbeln. Sie setzen kontrollierte Mikroverletzungen, die die Haut zur Selbstheilung und damit zur Bildung neuer, stabiler Stützfasern anregen. Dieser Prozess führt zu einer spürbaren Verdichtung und Festigung der Haut von innen heraus.
Patienten berichten, dass sich ihre Haut bereits nach der ersten Microneedling-Behandlung fester und straffer anfühlt. Die Kollagenbildung sorgt für Festigung, Elastin für Elastizität und Hyaluronsäure für die Feuchtigkeitsspeicherung. Der Effekt hält monatelang an, da die Haut weiterhin Kollagen produziert.
– Erfahrungsbericht auf MyBody.de
Wirkstoffe in der Heimpflege wie Retinoide (Vitamin A) und Peptide können diesen Prozess unterstützen. Sie gelten als Goldstandard, um die Kollagensynthese anzuregen und die Hautstruktur nachhaltig zu verbessern. Die Kombination aus Schutz, gezielter Stimulation und unterstützender Pflege ist der Schlüssel, um das Fundament Ihrer Haut stark und widerstandsfähig zu halten.
Microneedling: Wie tausend kleine Nadelstiche Ihre Hauttextur erneuern
Wenn es darum geht, die Hautarchitektur aktiv wiederaufzubauen, ist das Microneedling eine der effektivsten Methoden. Bei dieser professionellen Behandlung wird ein mit feinsten Nadeln besetzter Stift oder Roller über die Haut geführt. Diese Nadeln erzeugen tausende winzige Mikroverletzungen in der Epidermis und Dermis. Dieser kontrollierte Reiz löst eine natürliche Wundheilungsreaktion des Körpers aus: Die Produktion von Kollagen, Elastin und Hyaluronsäure wird massiv angekurbelt. Das Ergebnis ist eine fundamentale Erneuerung der Haut von innen – sie wird fester, dichter und die Textur sichtbar verfeinert.
Microneedling eignet sich hervorragend zur Behandlung von Aknenarben, vergrößerten Poren, feinen Linien und einem allgemeinen Verlust an Spannkraft. Die Wirksamkeit ist selbst bei anspruchsvollen Aufgaben wie der Verbesserung von Narbengewebe belegt. Eine DGPRAEC-Studie mit Patienten mit Verbrennungsnarben zeigte nach Medical Needling eine optische Verbesserung der Narben um 70% nach vier Behandlungen. Dies demonstriert eindrucksvoll das regenerative Potenzial dieser Methode.
Es ist entscheidend, zwischen kosmetischem Needling für zu Hause (mit sehr kurzen Nadeln) und medizinischem Microneedling beim Profi zu unterscheiden. Nur letzteres erreicht die nötige Tiefe in der Dermis, um eine signifikante Kollagenneubildung zu initiieren. Diese Unterscheidung ist zentral für das Ergebnis, wie Experten betonen.
Erfahrene Ärzte dürfen sehr viel tiefer needeln als beispielsweise Kosmetiker. Die tieferen Nadeleinwirkungen führen zu besseren und langanhaltenderen Ergebnissen als ein oberflächliches Microneedling.
– Dr. Bravin, Praxis für Ästhetische Medizin Berlin & Düsseldorf
Die Kosten für eine solche Behandlung variieren je nach Region und Umfang. Um eine Vorstellung zu geben, hier ein Überblick über die durchschnittlichen Preise in Deutschland.
| Behandlungstyp | Kosten pro Sitzung | Empfohlene Sitzungen |
|---|---|---|
| Kleine Narbenbehandlung | ab 200 € | 2-3 |
| Gesichtsbehandlung komplett | 500-600 € | 2-4 |
| Paketpreis (3 Behandlungen) | 549 € (Berlin/Düsseldorf) | 3 |
Chemische Peelings: Ein Überblick über die verschiedenen Säuren (AHA, BHA, TCA) und ihre Wirkung
Der dritte Pfeiler der Hauttextur-Erneuerung ist die kontrollierte Abtragung alter, unebener Hautschichten – die sogenannte „Dekonstruktion“. Hier sind chemische Peelings die präzisesten Werkzeuge. Anders als mechanische Peelings (Scrubs), die die Hautoberfläche oft ungleichmäßig abtragen und reizen können, arbeiten Säuren auf molekularer Ebene. Sie lösen die Verbindungen zwischen den abgestorbenen Hautzellen, sodass diese sich gleichmäßig ablösen und Platz für neue, frische Zellen machen. Diesen Prozess nennt man Keratolyse. Das Ergebnis ist ein klareres, glatteres und strahlenderes Hautbild.
Die Wahl der richtigen Säure hängt vom Hauttyp und dem spezifischen Problem ab. Für Anfänger eignen sich oft Produkte mit einer niedrigen Konzentration an AHAs wie Milchsäure, da sie milder sind. Ein professioneller Anwender kann jedoch die Konzentration und Art der Säure genau auf Ihre Bedürfnisse abstimmen.

Die gängigsten Säure-Typen für die Heimpflege und professionelle Behandlungen lassen sich in Gruppen einteilen:
- Alpha-Hydroxysäuren (AHAs): Dazu gehören Glykolsäure und Milchsäure. Sie sind wasserlöslich und wirken primär an der Hautoberfläche. Sie sind ideal, um Fahlheit zu bekämpfen, die Zellerneuerung anzukurbeln und feine Linien zu glätten. Milchsäure ist zusätzlich ein guter Feuchtigkeitsspender.
- Beta-Hydroxysäure (BHA): Die bekannteste ist die Salicylsäure. Sie ist fettlöslich und dringt daher tief in die Poren ein. Das macht sie zur ersten Wahl bei fettiger Haut, Mitessern und verstopften Poren.
- Trichloressigsäure (TCA): Dies ist eine stärkere Säure, die ausschließlich von Profis angewendet wird. TCA-Peelings dringen tiefer in die Haut ein und können ausgeprägtere Sonnenschäden, Pigmentflecken und tiefere Falten behandeln. Sie erfordern eine gewisse Ausfallzeit.
- Urea (Harnstoff): In Konzentrationen von 5-10% wirkt Urea nicht nur feuchtigkeitsspendend, sondern auch keratolytisch. Es ist eine hervorragende, sanfte Option zur Behandlung von Reibeisenhaut am Körper.
Die richtige Anwendung ist entscheidend. Beginnen Sie mit niedrigen Konzentrationen und steigern Sie langsam. Und das Wichtigste: Chemische Peelings machen die Haut lichtempfindlicher. Täglicher Sonnenschutz ist daher absolute Pflicht.
Glatte Haut ohne Ausfallzeit: Was eine fraktionierte Laserbehandlung kann
Für diejenigen, die nach einer High-Tech-Lösung zur Texturverfeinerung suchen, die über Peelings und Microneedling hinausgeht, stellt die fraktionierte Laserbehandlung eine leistungsstarke Option dar. Im Gegensatz zu älteren, ablativen Lasern, die die gesamte oberste Hautschicht abtrugen und eine lange Heilungsphase erforderten, arbeitet die fraktionierte Technologie viel subtiler. Der Laserstrahl wird in hunderte winzige Mikrostrahlen aufgeteilt, die wie ein feines Raster mikroskopisch kleine Verletzungskanäle in die Haut setzen. Dazwischen bleiben gesunde Hautbrücken unberührt.
Von diesen unversehrten Hautarealen geht eine blitzschnelle Heilung aus. Der Körper reagiert auf die Mikroverletzungen mit einer intensiven Neuproduktion von Kollagen. Dieser Prozess erneuert die Haut von Grund auf, glättet Falten, verfeinert Narben (z.B. Aknenarben) und verbessert die gesamte Hauttextur und -festigkeit. Da die Hautoberfläche größtenteils intakt bleibt, sind die Ausfallzeiten minimal – oft ist man nach wenigen Tagen wieder gesellschaftsfähig. Solche minimalinvasiven Verfahren liegen im Trend, was sich auch in den Zahlen widerspiegelt. Die Nachfrage nach ästhetischen Behandlungen wächst stetig; so wurden beispielsweise 15% mehr ästhetische Behandlungen 2021 in Deutschland durchgeführt als im Vorjahr.
Es gibt verschiedene Arten von fraktionierten Lasern (z.B. Fraxel, CO2-Laser), die sich in ihrer Intensität und Eindringtiefe unterscheiden. Ein erfahrener Dermatologe oder Facharzt für ästhetische Medizin wird den passenden Lasertyp für Ihr spezifisches Hautproblem und Ihren Hauttyp auswählen. Meist sind mehrere Sitzungen im Abstand von einigen Wochen nötig, um das optimale Ergebnis zu erzielen. Die Behandlung ist ideal für Personen mit ausgeprägten Texturproblemen, Sonnenschäden oder Narben, die eine signifikante Verbesserung mit begrenzter Ausfallzeit wünschen.
Das Wichtigste in Kürze
- Eine glatte Hauttextur ist das Ergebnis einer strategischen Hautarchitektur, nicht nur von Oberflächenpolitur.
- Die Regulierung der Talgproduktion (z.B. mit BHA, Niacinamid) ist fundamental zur Verfeinerung von Poren.
- Professionelle Behandlungen wie Microneedling und Laser bauen das Kollagen-Stützgerüst von innen wieder auf und sorgen für nachhaltige Festigkeit.
Die Macht der Säure: Ihr kompletter Guide zu chemischen Peelings beim Profi
Wir haben die drei Säulen einer erfolgreichen „Operation Seidenhaut“ etabliert: die Regulierung der Hautfunktionen, die Rekonstruktion des Kollagen-Fundaments und die kontrollierte Erneuerung der Oberfläche. Gerade der letzte Punkt – die Macht der Säuren – birgt enormes Potenzial, aber auch Risiken, wenn er falsch gehandhabt wird. Während niedrig dosierte AHA- und BHA-Produkte für die Heimpflege sicher und effektiv sind, entfalten chemische Peelings ihre volle transformative Kraft in den Händen eines Profis.
Ein professionelles Peeling beim Dermatologen oder einer erfahrenen Kosmetikerin ist nicht mit einem Produkt aus der Drogerie zu vergleichen. Der Profi kann auf höhere Konzentrationen und potentere Säuren wie TCA zurückgreifen. Er kann die Art der Säure, ihre Konzentration und die Einwirkzeit exakt auf Ihren Hautzustand, Ihren Hauttyp und Ihre Ziele abstimmen. So lassen sich nicht nur eine fahle Textur oder leichte Unebenheiten behandeln, sondern auch ausgeprägtere Probleme wie Pigmentstörungen, Sonnenschäden und feine bis mitteltiefe Falten.
Der Weg von der Information zur Transformation führt über einen personalisierten Plan. Die in diesem Guide vorgestellten Methoden und Wirkstoffe sind die Werkzeuge. Ein Experte ist der Architekt, der diese Werkzeuge kombiniert, um den perfekten Plan für Ihre Haut zu erstellen. Er wird entscheiden, ob ein leichtes Fruchtsäurepeeling ausreicht, eine Serie von Microneedling-Behandlungen sinnvoller ist oder ob vielleicht eine Kombination aus beidem zum besten Ergebnis führt.
Um die „Operation Seidenhaut“ erfolgreich umzusetzen, ist der nächste Schritt, eine professionelle Hautanalyse durchführen zu lassen. Nur so kann ein maßgeschneiderter Behandlungsplan erstellt werden, der Ihre individuellen Bedürfnisse berücksichtigt und Sie sicher an Ihr Ziel einer sichtbar glatteren und gesünderen Haut führt.
Häufig gestellte Fragen zum Thema Hauttextur verfeinern
Wann sieht man das Ergebnis der Behandlung?
Bereits nach der ersten Behandlung sieht man eine Veränderung der Hautstruktur. Das endgültige Ergebnis, insbesondere bei kollagenstimulierenden Verfahren wie Microneedling, wird nach 12-24 Wochen erreicht, da die Haut Zeit zur Regeneration und Kollagenneubildung benötigt.
Wie viele Behandlungen benötige ich?
Die Anzahl richtet sich nach der Ausgangssituation und dem gewählten Verfahren. Für das tiefe Einschleusen von Pflegeprodukten oder eine leichte Auffrischung kann eine Behandlung monatlich erfolgen. Für intensivere Ergebnisse bei Narben oder Falten sind oft Serien von 3-6 Behandlungen im Abstand von mehreren Wochen notwendig.
Ist die Behandlung schmerzhaft?
Das Schmerzempfinden ist individuell. Bei intensiveren Behandlungen wie dem medizinischen Microneedling oder Laser wird vor der Behandlung eine leichte Betäubungscreme aufgetragen, wodurch die Behandlung so angenehm und schmerzarm wie möglich wird.